Abhängig von Ursache oder Grad der Schädigung, vom Zeitpunkt der Erfassung des Hörschadens oder von der Versorgung mit Hörhilfen, von familiären Aspekten (z.B. Eltern hörend oder gehörlos) und/oder weiteren Faktoren kann eine frühkindliche Hörschädigung zu Rückständen in einzelnen oder mehreren Entwicklungsbereichen (Wahrnehmung, Kommunikation, Sprache, soziale und emotionale Entwicklung, Kognition, Motorik etc.) führen. Fachpersonen der Audiopädagogik kennen Entwicklungsrisiken bei Vorliegen einer Hörbeeinträchtigung und sind in der Lage, den Entwicklungs- und Lernstand des hörbeeinträchtigten Kindes auf verschiedenen Ebenen zu erheben, den Förderbedarf zu ermitteln und eine Förderplanung zu erstellen. Ferner sind sie befähigt, Gutachten aus angrenzenden Fachbereichen (Audiologie, Logopädie, Psychologie etc.) zu lesen, zu interpretieren und – in Kooperation mit allen Beteiligten – Fördermassnahmen abzuleiten und durchzuführen.